Kinder und Jugendliche wachsen nicht störungsfrei heran. Zur kindlichen Entwicklung gehören auch Höhen und Tiefen und es können Krisen auftreten, was nicht immer Ausdruck seelischer Erkrankung ist. Häufig fühlen sich Eltern durch anhaltende Schwierigkeiten und Störungen verunsichert. Immer wieder machen Ärzte, Erzieher oder Lehrer auf Probleme aufmerksam, denen man nachgehen sollte.
Kinder und Jugendliche können durch innere oder äußere Ereignisse seelisch das Gleichgewicht verlieren. Ereignisse, wie die Geburt eines Geschwisterchens, Wohnungswechsel, Trennung und Verlust, Krankheit oder Neuzusammensetzung der Familie, aber auch schulische Belange stellen hohe Anforderungen an das Kind und brauchen Zeit für die Verarbeitung. Auch Entwicklungsschritte, die durch unvermeidlich anstehende Lebensübergänge, wie beispielweise der Eintritt in den Kindergarten, die Einschulung, Schulwechsel können von Kinder beunruhigend und schwer bewältigbar erlebt werden.
Das gestörte Gleichgewicht kann in kurzer Zeit wieder hergestellt werden. So manche Krise kann bewältigt werden. Wenn die Schwierigkeiten und Probleme anhalten, der Leidenssdruck wächst, Ängste, Rückzug oder Verstimmungen zunehmen, Konflikte sich ausweiten und psychosomatische Erkrankungen auftreten, wird professionelle Hilfe notwendig. Dann sollte ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut um Rat gefragt werden.